Nachdem der Klasse 3b der GHS Lintorf vorgeschlagen wurde
an einer „Mathe – Olympiade“ teilzunehmen, konnten sich
alle Kinder mit dieser Idee schnell anfreunden. Zunächst sammelten
die Kinder Figuren, die ihnen aus Märchen bekannt waren. Danach einigte
man sich auf ein Spiel als Beitrag für die Mathe-Olympiade. Schnell
entstand die Geschichte vom Zauberer Wu. In dieser Phase waren alle Schüler
der Klasse sehr kreativ und trugen mit ihren Ideen zum Entstehen dieser
Geschichte bei. Die Klasse 3b bereitete es sehr große Freunde, sich
stets neue Schwierigkeiten auszudenken, welche die Spieler überwinden
mussten ("...und dann kommt er in eine Grube",.... "ja,
genau, und da muss noch eine Hecke sein",........ "und Zwerge,
die den Kindern helfen", ...... "Ja, die haben ein Beil, ich
weiß, von denen bekommt man ein Beil, mit dem man durch die Dornenhecke
kann, und ein Seil, dass man aus der Grube herauskommt" .... "und
zum Schluss muss es immer schwerer werden"...usw.)
Im Anschluss an diese kreative, phantasievolle Phase, folgte die konkrete
Ausführung. Das Spielfeld sollte ein grüner Tonkarton sein.
Sehr bald zeigte es sich, dass man die doppelte Größe für
alle Ideen brauchte. Die Klassenlehrerin brachte Bäume und Spielplättchen
mit. Nun wurden die Größenverhältnisse festgelegt. Nachdem
auch hier alles besprochen war, ging es an die "Produktion".
Zu Hause wurde gemalt und ausgeschnitten. Mittlerweile war einige Zeit
vergangen, der Spaß jedoch ungebrochen. Um eine Vorstellung von
dem Spielfeld zu bekommen, wurde der Wald, die Spielfelder, die Höhle,
die Tiere und das Zwergenhaus hin und her geschoben, bis alle meinten,
dass es passt. Mittlerweile breitete sich Freude in der Klasse über
das Projekt aus. Jetzt hieß es Rechenaufgaben schreiben. Die Arbeiten
wurden verteilt, Malaufgaben, Additions- und Subtraktionsaufgaben, Sachaufgaben
und Kettenaufgaben von den Kindern geschrieben, von der Mathelehrerin
Frau Lüke getippt und auf Karten gedruckt und ...... das Spiel ausprobiert.
Vier Kinder durften anfangen. Es war ganz still, aber nach dem Spiel merkten
alle, wir müssen noch viel überarbeiten. Die Idee gefiel uns
nach wie vor gut, das Spiel hatte jedoch Längen (Fufu sollte ursprünglich
erst ab dem Drachenland mitfahren – deswegen ist die Höhle
von Fufu am Anfang vom Drachenwald, im Zauberwald gab es einen normalen
Würfel, und einen mit Rechenoperationen +, - größer, kleiner,
multiplizieren und ?, auf den Hüten standen lediglich zwei Zaheln,
bei denen die gewürfelte Rechenoperation ausgeführt werden sollte,
usw.) Zwei Wochen blieben uns noch. In der kommenden Woche wurde jeden
Tag gespielt, jeden Tag ausprobiert und wirklich jeden Tag geändert.
Am Ende waren wir glücklich und zufrieden (Ja, jetzt ist es in Ordnung).
Gleichzeitig entwickelte sich ein großer Respekt vor Spielerfindern
(Wie oft probieren die wohl alles aus, bis alles klappt?). Wahrscheinlich
würden sie auch jetzt noch einiges ausprobieren wollen. Auf jeden
Fall dauert dieses Spiel 15 – 20 Minuten und die Chancen zu gewinnen
hängen wirklich von den Rechenfertigkeiten der Ritter oder des Drachens
ab. Schwachen Rechnern macht das Spiel übrigens ebensoviel Spaß
wie guten. "Hol den Schatz" ist so angelegt, dass wir es fortan
in allen Schuljahren spielen können. Mit Blankokarten und Eddingstift
lassen sich schnell neue Rechenaufgaben herstellen, bei den Zauberhüten
genügen selbstklebende Kreise, welche man über die Aufgaben
klebt.
Wir freuen uns nun, es bei der Mathe – Olympiade vorstellen zu dürfen
und sind gespannt wie es dort angenommen wird. |