Die Kinder der 3a der Grundschule Eiken-Bruche waren
zunächst noch skeptisch, als ich ihnen von der Zwergen-Mathe-Olympiade
2004 erzählte. Nachdem jedoch eine „echte“ Professorin
zu Besuch kam, um ihnen zu erklären, was es mit dieser Olympiade
auf sich hatte, waren sie absolut begeistert von der Idee und wollten
unbedingt dabei sein.
Nur noch ganze 4 Wochen bis zum
Abgabetermin, dann musste das bis dahin noch unbekannte Produkt fertig
sein!!! Also machten wir uns an die Arbeit und sammelten erst einmal
Ideen.
Welches Märchen wollen wir nehmen? Das war die
alles entscheidende Frage zu Beginn dieses „Projekts“. Jedes
Kind hatte natürlich sein persönliches Lieblingsmärchen
vorgeschlagen, so dass sich die Kinder in dieser Frage schon mal nicht
einigen konnten. Was tun? Ich schlug ihnen vor, doch zunächst einmal
das Typische an Märchen herauszufinden. Einige meinten, dass sich
häufig „Gut und Böse“ im Märchen gegenüberstehen
und dass bestimmte Zahlen wie z.B. die „Zahl 7“ im Märchen
auftauchen. Als ein Schüler erwähnte, dass es zahlreiche Märchenbücher
gibt, griff ich diesen Einwand auf, und schlug den Kindern vor, doch
selbst einmal ein Märchenbuch zu gestalten. Nicht eines, wo man
ganz viel lesen muss, sondern in dem es vor allem etwas zu entdecken
gibt! Es sollte etwas Geheimnisvolles, Spannendes und Lustiges sein.
Gesagt – getan: Jeder Schüler und jede Schülerin gestaltete
ihre ganz persönliche Märchenbuchseite. Nach der Idee „Wieso-Weshalb-Warum-Bücher“
aus dem Ravensburger Verlag haben die Kinder dann ihre Rechenaufgaben,
Sachaufgaben und Lösungen z.B. hinter aufklappbaren Fenstern und
Türen oder in Briefumschlägen versteckt. Die Kinder haben
sich 3 Sachaufgaben selber ausgedacht und zunächst in ihr Rechenheft
geschrieben. Anschließend haben sie sich für eine zu ihrem
Märchen passende Aufgabe entschieden, die sie dann auf ihre Märchenbuchseite
übertragen haben. Viele wollten ihre Sachaufgaben unbedingt im
Computerunterricht in das Textverarbeitungsprogramm eingeben. Diese
selbstständig geschriebenen Texte haben wir dann gemeinsam überarbeitet
und formatiert.
Entstanden ist ein schönes, gemeinsam gestaltetes
Märchenbuch, bei dem erkennbar ist, dass die Jungen eine Vorliebe
für den „gestiefelten Kater“ und für Burgen und
Schlösser haben und die Mädchen „Rapunzel“ und
„Hänsel und Gretel“ kennen und mögen.
Und hier ist das Ergebnis unserer Arbeit, die den
Kindern viel Spaß gemacht hat und die für alle (auch für
mich als Mathelehrerin) eine schöne Abwechslung zum herkömmlichen
Mathematikunterricht war. Tatatatata!!!
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