Die ursprüngliche Idee war, ein
Mathe-Malbuch zu verschiedenen Märchen zu entwickeln. Die Kinder
brachten Märchenbücher mit, suchten sich Bilder daraus aus,
malten sie ab und entwickelten Matheaufgaben dazu.
Es entstanden Reproduktionen, aber keine eigenen kindgerechten
Bilder.
Die Schüler freundeten sich mit meinem
Vorschlag an, ein eigenes Märchen zu entwickeln, indem auch Zahlen
eine große Rolle spielen sollten.
Ein Junge entwickelte die Idee zu dem
Märchen mit dem Titel „Prinz von Hundert“. Eine kleine Gruppe von
Kindern fantasierte weiter und schrieb es mit gelegentlicher Hilfe
meinerseits auf.
Einzelne kurze Textabschnitte wurden von mir
jeweils auf eine Seite getippt und den Kindern zum zeichnerischen und
mathematischen Gestalten angeboten.
Es zeigte sich, dass das vorrangige Interesse der
Kinder darin lag, schöne Bilder gestalten zu wollen. Die Aufgabe
der Verbindung zur Mathematik (Welche Aufgabe kann ich dazu finden?)
wurde anfänglich immer wieder vergessen. Eine Unterrichtsstunde
verwandten wir deshalb darauf, anhand des Mathebuches die vielfältigen
Bereiche der Mathematik zu benennen. Dennoch bevorzugten die meisten
Kinder ???? aus der Multiplikation und Division und der Addition und
Subtraktion. Leistungsstärkere Kinder brachten weitere mathematische
Aufgaben ein.
3 Schulwochen haben wir insgesamt dieser Aufgabe
gewidmet. In der 1. Woche waren es die Malversuche und die anschließende
Entwicklung des eigenen Märchens. In der 2. Schulwoche arbeiteten
wir jeden Tag 1 Schulstunde an der Weiterentwicklung
des Märchens, an zeichnerischen Aufgaben und Überlegungen
von Matheaufgaben zu bereits fertig gestellten Textpassagen. Die 3.
Woche wurde zur Projektwoche. Es zeigte sich, dass einzelne Kinder nicht
mehr sehr motiviert waren. Sie hatten Schwierigkeiten, Aufgaben zu finden
und arbeiteten wenig ergebnisorientiert. Andere wiederum zeigten bis
zum Schluss Fantasie und Freude an der Arbeit.
Alle Kinder arbeiteten jedoch hochmotiviert am Kontrollbuch
mit. Die Aufgaben wurden nachgerechnet, entsprechend angemalt und Fehler
wurden entdeckt.
Nun sind sie sehr stolz auf ihr Ergebnis:
Auf ein eigenes Märchen-Mathe-Malbuch "Der Prinz von Hundert".
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