Nachdem ich nach Beendigung meines
Erziehungsurlaubs am 01.02.04 meinen Dienst in der St.-Antonios-Schule
in Voxtrup wieder angetreten hatte, fielen mir beim Durchblättern
der Kopiervorlagen des Mathematik – Lehrerhandbuches „Denken und
Rechnen“ gleich mehrere Tangram-Vorlagen auf, und ich beschloss, immer
mal wieder Tangram-Spielereien im Unterricht durchzuführen, um
meine zum großen Teil sehr ehrgeizigen, aber ebenso ungeduldigen
Schüler durch die Beschäftigung mit dem Tangram-Spiel an eine
etwas ruhigere und konzentriertere Arbeitsweise heranzuführen.
Kurze Zeit später kamen dann die Informationen zur ZMO, die mich
auf die Idee brachten, das Tangram-Spiel mit einzubeziehen. Gemeinsam
mit den Schülern überlegte ich, wie unser Beitrag denn
aussehen könnte. Wir einigten uns schließlich darauf, ein
Märchen zu schreiben, in dem ein Prinz, der eine Prinzessin
befreien will, Tangram-Figuren legen muss (drei leichte und drei
schwere Figuren).
Ich ließ den Schülern einige Wochen Zeit, mit dem
Tangram-Spiel zu experimentieren. Jeder Schüler erhielt ein aus
Pappe angefertigtes Tangram-Spiel, sowie einen Vorlagebogen, mit
Tieren, Gebäuden und Menschen, die sie versuchen sollten
nachzulegen. Schließlich wählten die Schüler drei
leichte und drei schwere Aufgaben für den Prinzen aus. Leichte
Figuren waren für die Schüler solche, bei denen ein oder
mehrere Teile von vor vornherein feststanden, weil sie klar zu erkennen
waren. Je kompakter die Figuren waren, um so schwieriger war es
für die Schüler diese zu legen.
Über einen Zeitraum von drei Wochen entstand dann auch unser
Märchen. Wir legten den Inhalt in groben Zügen fest und
teilten diesen in 5 Abschnitte. Anschließend bildete ich 5
Gruppen. Jede Gruppe schrieb einen Abschnitt. Gemeinsam fügten wir
die einzelnen Abschnitte zu einem Märchen zusammen.
Unser Beitrag soll also auch ein Spiel sein. Aufgabe ist es, dem Prinzen
beim Legen der Figuren zu helfen (genau so, wie im Märchen der Biber
und die Zahlenfee). Wer es nicht schafft, die Figuren nachzulegen, darf
ein weiteres Tangram-Spiel nehmen. Auf den Teilen dieses Spiels stehen
Rechenaufgaben und Ergebnisse, die aneinander gelegt, auch die jeweilige
Figur ergeben.
Frauke Honerkamp |