Schneewittchen
als Lehrmeisterin
Mathe-Olympiade
will bei Drittklässlern die Lust auf Gehirnsport wecken
Mit Märchen kennen
sich die Drittklässler der Grundschule Oldendorf bestens aus. Neben
den klassischen Geschichten um Rotkäppchen, Dornröschen und
Aschenputtel fällt den Kindern auch das Sams ein. Doch wie lassen
sich Märchen mit Mathematik verbinden?
Das ist die Aufgabe
der Zwergen-Mathe-Olympiade, die das Institut für Kognitive Mathematik
der Universität Osnabrück nun zum vierten Mal startet. Als Projektleiterin
Prof. Dr. Inge Schwank den Wettbewerb jetzt in der Grundschule Oldendorf
vorstellte, hatte eine Schülerin von Klassenlehrerin Christian Hölscher
gleich eine prima Idee: „Schneewittchen bringt den Sieben Zwergen
das Rechnen bei.“
Doch nicht nur beim Oldendorfer Nachwuchs sind Fantasie gefragt, um das
Thema in einen kreativen Mathe-Beitrag zu packen. Beteiligen dürfen
sich an der Olympiade alle dritten Klassen aus Stadt und Landkreis Osnabrück.
Aus dem Grönegau bekamen am Freitag neben Oldendorf auch noch die
Grundschulen Eicken-Bruche und Wellingholzhausen eine Einführungsstunde
von Prof. Dr. Schwank, die für „Lust auf Gehirnsport“
warb.
Der Modus: Bis zum 19. März können sich die Klassen mit einem
Mathe-Beitrag bewerben. Am 20. April wird die Auswertung bekannt gegeben,
die guten Arbeiten werden im Internet veröffentlicht (www.ikm.uos.de).
Am 27. April werden dann die besten Beiträge im Rahmen einer Feier
in der Universität Osnabrück vorgestellt und mit Sachpreisen
prämiert. In der zweiten Runde des Wettbewerbs messen sich die von
den Klassen entsandten Mathe-Klassensprecher (je ein Mädchen und
ein Junge) in ihrem mathematischen Talent; und zwar am 15. Mai in den
Osnabrücker Grundschulen Elisabethschule und Rückertschule.
Die besten Olympioniken werden während der großen Abschlussfeier
am 12. Juni in der Schlossaula der Universität Osnabrück mit
Sachpreisen und Urkunden belohnt. Das beste Mädchen und der beste
Junge erhalten zudem für ein Jahr einen Wanderpokal.
Zur Sache
Vom berühmten Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777-1855)
gibt es viele Geschichten. Hier ist eine davon: Der Lehrer stellte Zehnjährigen
die Aufgabe, die Zahlen von 1 bis 100 zu summieren. Gauß braucht
Sekunden, um die Schiefertafel mit dem richtigen Ergebnis 5050 auf den
Tisch zu legen. Statt mühsam 1+2=3, 3+3=6, 6+4=10, zu rechnen, fiel
dem jungen Gauß auf, dass es genau 50 Paare mit der Summe 101 gibt,
nämlich 1+100, 2+99, 3+98, ...., 49+52, 50+51. Also rechnete er 50
mal 101.
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