Zwergen-Mathe-Olympiade
Osnabrück 2004
Meller Kreisblatt, 26.02.2004:


PROFESSORIN Inge Schwank stellt den Drittklässlern der Grundschule Oldendorf das Projekt der Zwergen-Mathe-Olympiade vor. Das Thema in diesem Jahr heißt Märchen.
Foto: Karsten Grosser

Schneewittchen als Lehrmeisterin

Mathe-Olympiade will bei Drittklässlern die Lust auf Gehirnsport wecken

Mit Märchen kennen sich die Drittklässler der Grundschule Oldendorf bestens aus. Neben den klassischen Geschichten um Rotkäppchen, Dornröschen und Aschenputtel fällt den Kindern auch das Sams ein. Doch wie lassen sich Märchen mit Mathematik verbinden?

Das ist die Aufgabe der Zwergen-Mathe-Olympiade, die das Institut für Kognitive Mathematik der Universität Osnabrück nun zum vierten Mal startet. Als Projektleiterin Prof. Dr. Inge Schwank den Wettbewerb jetzt in der Grundschule Oldendorf vorstellte, hatte eine Schülerin von Klassenlehrerin Christian Hölscher gleich eine prima Idee: „Schneewittchen bringt den Sieben Zwergen das Rechnen bei.“
Doch nicht nur beim Oldendorfer Nachwuchs sind Fantasie gefragt, um das Thema in einen kreativen Mathe-Beitrag zu packen. Beteiligen dürfen sich an der Olympiade alle dritten Klassen aus Stadt und Landkreis Osnabrück. Aus dem Grönegau bekamen am Freitag neben Oldendorf auch noch die Grundschulen Eicken-Bruche und Wellingholzhausen eine Einführungsstunde von Prof. Dr. Schwank, die für „Lust auf Gehirnsport“ warb.
Der Modus: Bis zum 19. März können sich die Klassen mit einem Mathe-Beitrag bewerben. Am 20. April wird die Auswertung bekannt gegeben, die guten Arbeiten werden im Internet veröffentlicht (www.ikm.uos.de). Am 27. April werden dann die besten Beiträge im Rahmen einer Feier in der Universität Osnabrück vorgestellt und mit Sachpreisen prämiert. In der zweiten Runde des Wettbewerbs messen sich die von den Klassen entsandten Mathe-Klassensprecher (je ein Mädchen und ein Junge) in ihrem mathematischen Talent; und zwar am 15. Mai in den Osnabrücker Grundschulen Elisabethschule und Rückertschule.
Die besten Olympioniken werden während der großen Abschlussfeier am 12. Juni in der Schlossaula der Universität Osnabrück mit Sachpreisen und Urkunden belohnt. Das beste Mädchen und der beste Junge erhalten zudem für ein Jahr einen Wanderpokal.

Zur Sache
Vom berühmten Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777-1855) gibt es viele Geschichten. Hier ist eine davon: Der Lehrer stellte Zehnjährigen die Aufgabe, die Zahlen von 1 bis 100 zu summieren. Gauß braucht Sekunden, um die Schiefertafel mit dem richtigen Ergebnis 5050 auf den Tisch zu legen. Statt mühsam 1+2=3, 3+3=6, 6+4=10, zu rechnen, fiel dem jungen Gauß auf, dass es genau 50 Paare mit der Summe 101 gibt, nämlich 1+100, 2+99, 3+98, ...., 49+52, 50+51. Also rechnete er 50 mal 101.



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Letzte Änderung: 18. August 2004