Wurzeln
gegen Langeweile
Zwergen-Mathe-Olympiade:
Hirnsportrunde
Osnabrück
(tw)
Wie lautet die Wurzel aus 9409? Schwierige Frage? Nicht für den achtjährigen
Stefan Preuß, der jetzt mit 143 anderen Drittklässlern an der
Hirnsportrunde der Zwergen-Mathe-Olympiade (ZMO) in der Elisabeth- und
Rückertschule in Osnabrück teilnahm. Das Motto: „Märchen
und Mathematik“.
„Und –
wie war es?“ Einige der stolzen Eltern, die ihre Kinder zur ZMO
begleitet hatten, waren aufgeregter als ihre Sprösslinge. „Am
Anfang war es leicht, dann wurde es immer schwieriger“, meinten
Luka Bruns aus Melle-Oldendorf sowie Melanie Lippold und Jakob Stögbauer
aus Osnabrück, die alle neun Jahre als sind und wie Stefan Preuß
in die dritte Klasse gehen.
Die vier kleinen Mathe-Genies beschäftigen sich auch in ihrer Freizeit
mit zahlen. „Wenn mir langweilig ist, ziehe ich Wurzeln“,
erzählt Stefan. Er hat einen Trick entwickelt, wie er bis zu der
Zahl 9409 die Wurzeln ziehen kann. Neben Kreativität und dem Rechnen
war bei der ZMO auch logisches Denken gefordert. Das war zum Beispiel
bei der Rechenwendeltreppe für Erstklässler gefragt. Sie wurde
von Kathrin Blocksdorf, Anke Aring und Prof. Dr. Inge Schwank im Rahmen
einer Staatsexamensarbeit entwickelt, um analoges Rechnen begreifbar zu
machen. „Eins plus vier ist das Gleiche wie elf plus vier“,
sagte Inge Schwank – auf der Rechenwendeltreppe, auf der gelbe Kugeln
die Zahlen eins bis neun symbolisieren und blaue Kugeln die zahlen elf
bis 19.
Ein König und eine Königin wandern mit Plus- und Minus-Zeichen
über die Kugeln und demonstrieren den Kindern so, dass die Rechenschritte
bei eins plus vier und bei elf plus vier die Gleichen sind.
Die Gewinner der Zwergen-Mathe-Olympiade werden am 12. Juni im Osnabrücker
Schloss präsentiert.
Und noch eines: die Wurzel von 9409 ist 97.
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