Die
neun Planeten: Die Venus
Venus-Transit
am 8. Juni 2004
Am Dienstag konnte über Deutschland ein sehr seltenes
Naturschauspiel beobachtet werden: Die Venus wanderte als kleiner,
dunkler Punkt über die Sonnenscheibe.
Da der Himmel über Deutschland
wolkenlos war, konnte der Venus-Transit fast sechs Stunden lang gut
beobachtet werden.
Zuletzt hatten Astronomen 1882 die
Möglichkeit, den „Schwesterplaneten“ der Erde vor der Sonne zu
beobachten und das nächste Mal wird es erst 2117 und 2125 einen
Venustransit geben, der von Europa zu sehen ist.
Über die Venus war lange Zeit
nicht viel bekannt – und das obwohl sie von der Erde aus gut mit dem
Fernglas zu beobachten ist. Viel konnte man aber nicht erkennen, da sie
immer unter einer dichten Wolkendecke verborgen ist.
Noch kurz vor Anbruch des
Raumfahrtzeitalters fragten sich die Forscher, ob die Oberfläche
des Venus von riesigen Ozeanen bedeckt oder ein Staubwüste ist.
Heute wissen wir, dass beides nicht
stimmt: Erste Bilder einer Raumsonde zeigten eine unwirtliche,
orangefarbene, felsige Landschaft.
Auf der Venus ist es übrigens
unglaublich heiß: Die Temperaturen liegen bei 480 Grad Celsius!!!
Das liegt daran, dass die von der Sonne eingestrahlte Wärme nicht
mehr in den Weltraum entweichen kann. Die dicke Wolkenschicht, die die
Venus umgibt, hält die Wärme gefangen.
Daten
der Venus:
Durchmesser: 12 104 km
Umfang: 38 024 km
Umlauf um die Sonne: 225 Tage
Drehung um sich selbst: 243 Tage
Entfernung von der Sonne: 108 Millionen km
Temperatur: 480 Grad Celsius

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