In der Klasse unterrichte ich als Fachlehrerin
eine Stunde Kunst pro Woche. Von der Mathelehrerin wurde ich gebeten,
mit den Kindern einen Beitrag zur Mathe-Olympiade anzufertigen.
In der erste Stunde habe ich mit der Klasse ein Brainstorming zum Thema
Weltall, Mathe und Kunstwerk durchgeführt. Dabei entstand bei den
SchülerInnen der Wunsch, ein Spiel für 6 Personen
anzufertigen. Dieses sollte aussehen, wie ein Weltall, in dem man von
Planet zu Planet „wandern“ muss. Es sollten Ufos als Spielfiguren
eingesetzt werden und auf denSpielkarten sollten die zu
lösenden Matheaufgaben stehen. Aus dem Internet haben wir Bilder
und Namen der Planeten besorgt. Da auf einem Gesamtbild die Sonne als
Mittelpunkt erschien, wollten einige SchülerInnen statt der
üblichen Würfel gern die Sonne als „Würfeldrehscheibe“
haben.
Es wurden mehrere Gruppen für die einzelnen Aufgaben gewählt:
Ufo-Spielsteine basteln und anmalen, Karten mit Matheaufgaben im
Computer eingeben, Spielfeld entwerfen und anmalen, Sonne basteln.
Bei der Auswahl der Materialien habe ich die Kinder unterstützt.
Für die Sonne haben wir eine Modelliermasse verwendet und die Ufos
wurden aus Gips in leere Überraschungseier gefüllt. Beim
Heraustrennen der Ufos gab es einige Probleme, die Kinder haben
versucht sie mit Scheren und Messern aus der Form zu lösen,
deshalb sind sie nicht ganz glatt. Auch war es nicht leicht für
die SchülerInnen, den Ufo-Ring aus Pappe in der richtigen
Größe anzufertigen, so dass sie zusätzlich geklebt
werden mussten.
Die Drehvorrichtung an der Sonne habe ich selbst angefertigt, dies
wäre für die Klasse zu schwer gewesen.
Die Rechenaufgaben haben sich die Kinder selbst ausgedacht, ich habe
lediglich beim Formatieren der Word-Dokumente geholfen. Beim
Ausschneiden und Zusammenkleben der Aufgabenkarten wurden die Aufgaben
dann noch einmal von den SchülerInnen nachgerechnet und die
falschen aussortiert. Ich habe nicht noch einmal nachgerechnet.
Eigentlich wollte ich die Karten zur besseren Haltbarkeit noch
laminieren, doch angesichts der großen Anzahl der entstandenen
Karten wäre der finanzielle und zeitlich Aufwand zu hoch gewesen.
Den Verlauf des Spielfeldes hat sich die zuständige Gruppe selbst
ausgedacht. Die gelben Felder sahen nach dem vollständigen Anmalen
nicht sehr schön aus, so haben wir Glitterfolie darüber
geklebt („wie Sterne“).
Da der Zeitaufwand im Kunstunterricht schon 4 Stunden betrug, wurde die
Spielanleitung unter Anleitung der Klassenlehrerin im Deutschunterricht
angefertigt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Klasse sehr motiviert war und
Freude an der Arbeit hatte. Doch als Lehrerin fiel es mir schwer, die
einzelnen Arbeitsgruppen angemessen zu unterstützen, da alle
anderen in der Zeit unbetreut waren. So mussten die Kinder ihre
Aufgaben meist sehr selbstständig erledigen.
I. Deppmeyer, Kunstlehrerin
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