Vor etwa vier Monaten wurde allen Klassen vom
Förderverein unserer Schule je eine Spielzeugkiste für
Regenpausen überreicht. Besonders die Spiele, die auch Bewegungen
zulassen (z.B. Twister, Kegelspiel und Dartscheibe) sind bei den
Kindern besonders beliebt. Da die Anzahl der Spiele jedoch begrenzt
ist, können nicht alle Kinder gleichzeitig mit den Dingen spielen.
Von daher entstand in den Klassen sehr schnell die Idee, als Beitrag
zur Zwergenolympiade, ein mathematisches Spiel zu entwickeln, das u.a.
auch in den Regenpausen genutzt werden kann.
Vor dem Hintergrund des vorgegebenen Themas „Weltraum“ reichten die
Vorschläge vom „Planetenhüpfespiel“ bis zum
„Riesenraketenpuzzle“. Schließlich einigten wir uns auf ein „Marsmännchenwurfspiel“.
Die Kinder machten den Vorschlag, verschiedene Rechenaufgaben aus
unterschiedlichen Rubriken auf einem Tuch zu verteilen und diese durch
Sterne und Planeten abzudecken. Die Spieler sollten dann versuchen, mit
einem Gegenstand (Ball, Stein, mit Sand gefüllter Luftballon,
usw.) einen Stern oder einen Planeten zu treffen. Nachdem viele
Wurfgeschosse aus praktischen Gründen ausschieden, fiel die Wahl
auf ein Reissäckchen, das als Rakete oder Marsmännchen im
Textilunterricht gestaltet werden sollte.
Die Aufgaben unter den „getroffenen“ Sternen oder Planeten sollten von
den Spielern ausgerechnet werden. Für richtige Lösungen
sollte der Spieler die Karte mit einer aufgedruckten Punktzahl erhalten
und versuchen durch Addition der erworbenen Punkte eine Zielzahl (es
wurde abgestimmt, 2005 als Zielzahl zu nehmen) zu erreichen.
Die Textaufgaben sollten sowohl aus dem wissenschaftlichen (Planeten- und Sonnenaufgaben) als
auch aus dem Fantasie-Bereich (Marsmännchenaufgaben) kommen.
Für die wissenschaftlichen Aufgaben suchten wir aus
„Sternen“-Büchern Informationen zusammen. Dabei waren viele Kinder
motiviert, auch mit höheren Zahlen zu rechnen. Einige Kinder
gingen dabei automatisch zur schriftlichen Addition und Subtraktion
über. Sogar das Addieren und Subtrahieren glatter Millionen hatten
alle Kinder sehr schnell durchschaut.
Für die Marsmännchenaufgaben benötigten
einige Kinder Hilfestellungen, z.B. eine Karte vom „Urlaubsgebiet am
Olympus Mons“, dem höchsten Berg auf dem Mars oder einer
Preisliste für „Marsmällos“, dem Lieblingsgericht der
Marsianer.
Auffallend war, dass den Kindern das Erfinden von Textaufgaben mit
Additions- und Multiplikationsaufgaben wesentlich leichter fiel, als
von solchen mit Subtraktions- und vor allem Divisionsaufgaben. Hier
mussten die Lehrkräfte immer wieder Anregungen geben.
Anmerkung zur Größe der Planeten:
Aus praktischen Gründen war es leider nicht möglich, die
Planeten maßstabsgetreu herzustellen.
Anmerkung zur besonderen Situation unserer dritten Schuljahre:
Der dritte Jahrgang unserer Schule umfasst zur Zeit zwei Klassen mit
insgesamt 59 Kindern. Um den Kindern bessere Lernvoraussetzungen bieten
zu können, entschlossen wir uns vor zwei Monaten, in den
Fächern Mathematik und Deutsch drei Lerngruppen einzurichten,
wobei in einer Gruppe Kinder aus beiden Klassen unterrichtet werden.
Eine klassenbezogene Teilnahme an der Zwergenolympiade ist deshalb
nicht möglich. Um keine Konkurrenz zwischen den Kindern einer
Klasse aufkommen zu lassen, entschieden wir uns (in Absprache mit
Ihnen) einen gemeinsamen Beitrag für beide dritte Klassen
einzureichen.
Uta-Maria Albers, Silke Neier, Fr. Leimkühler
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