Nachdem ich den Schülern die „Zwergen-Mathe-Olympiade“
vorgestellt hatte, brachten sie in der nächsten Stunde alles von
zu Hause mit, was sie zum Thema Weltraum gefunden hatten. Darunter waren
hauptsächlich Bücher, aber auch Poster und ein Video aus der
Fernsehreihe: "Was ist was" zum Thema Weltraum. Nachdem die
Materialien gesichtet und in einer Ausstellung in der Klasse vorgestellt
worden waren, haben wir zur Einstimmung ins Thema gemeinsam das Video
angeschaut. In der darauffolgenden Stunde wurden Vorschläge für
den Beitrag zur "Zwergen-Mathe-Olympiade" gesammelt. Jeder Vorschlag
musste in Kürze den Mitschülern vorgestellt werden und es wurden
Fragen zur Realisierung der Vorschlags erörtert. Immer wurden die
Vorschläge auch darauf überprüft, ob beide Bedingungen
(Weltraum und Mathematik) erfüllt werden, was nicht immer der Fall
war. Nach Abstimmung haben sich die Schüler für zwei verschiedene
„Weltraum-Rechen-Spiele“ entschieden: „Rechen-Memory“
und „Rechen-Puzzle“.
Als erster Schritt wurden die Weltraumbilder gemalt.
Für das "Rechen-Memory" wurde ein kleines Bild gestaltet,
das von mir vervielfältigt wurde, weil die Rückseiten von Memory-Karten
ja völlig gleich sein müssen. Für das „Rechen-Puzzle“
wurde von den jeweiligen Schülern ein großes Bild gemalt, das
später als Selbstkontrolle dienen soll. Wurden die Karten auf das
richtige Lösungsfeld gelegt, müssen die Karten zum Schluss das
Bild ergeben.
Als zweiter Schritt mussten die Aufgaben für die Rechenspiele
gemacht werden.
Sie bestehen aus sieben verschiedenen Aufgabentypen:
Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division, Gewichte, Längen
und Geldbeträge.
Dabei mussten die Schüler für die Memory-Karten jeweils
Aufgaben mit demselben Ergebnis finden, die dann für das Spiel ein
Paar ergeben. Diese vermeintlich leichte Aufgabe stellte für die
Schüler eine bedeutende Schwierigkeit dar.
Für die Herstellung des Rechen-Puzzles mussten aus den jeweiligen
Rechengebieten Aufgaben und ihre Lösungen gefunden werden. Eine
besondere Schwierigkeit ergab sich bei der richtigen Anordnung der
Aufgaben und ihren Lösungen. Die Aufgaben mussten so auf die
Rückseite des Bildes angeordnet werden, dass sie bei richtigem
Auflegen auf das Ergebnisblatt wieder das ursprüngliche Bild
ergeben. Das verlangte den Schülern viel räumliches
Vorstellungsvermögen und geometrisches Verständnis ab. Nach
einigen Proben und Fehlschlägen fanden die Schüler heraus,
dass die Ergebnisse auf dem Ergebnisblatt und die passenden Aufgaben
auf dem Aufgabenblatt spiegelverkehrt angeordnet werden müssen.
Grundsätzlich mussten die Schüler darauf achten, dass die
Aufgaben für die Spiele nicht zu leicht und nicht zu schwer sind.
Beate Röttger
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