Die 24 Kinder der Klasse 3a waren von der Idee,
an der Mathematik-Olympiade teilzunehmen, sofort begeistert. Schnell
stand fest, dass ein Spiel gebastelt werden sollte.
Vorschläge wurden gesammelt und diskutiert. Konsens war, eine
Mondrakete zu bauen, die wirklich starten kann. Astronauten und Ufos
sollten im Spiel eine Rolle spielen. So entwickelten wir nach und nach
das Spiel.
Die Ideen wurden in Gruppenarbeit (arbeitsteilig) umgesetzt. Die
Schüler/innen waren begeistert dabei. Selbst Schüler, denen
die Mathematik Probleme bereitet, waren motiviert, nach dem Unterricht
in der Schule zu bleiben, um weiter zu arbeiten.
Probleme lösten wir mit viel Geduld.
Die Rakete bereitete uns Kopfschmerzen. Mehrere Versuche misslangen
(Wippe, Luftballon), bis wir auf die Idee mit dem Gummiband
stießen.
Beim Einteilen der Felder übten wir, rechte Winkel zu zeichnen und
genau auszumalen. Bei dieser Aktion musste viel probiert und korrigiert
werden. Die Dispersionsfarbe hinterließ so manchen Flecken, auch
in der Kleidung.
Aufgaben für die Karten wurden von allen Schülern
aufgeschrieben. Eine Gruppe teilte sie dann in leicht (=1 Feld
vorrücken) und schwer lösbar (=2 Felder vor) ein. Die
Klassifizierung wich häufig von der Erwartung der Lehrerin ab.
Die Geschichte, die Spielregeln und der Aufbauplan entstanden zuletzt.
Dann konnte unser Spiel mit der ganzen Klasse (4 Gruppen) getestet
werden.
Organisatorisch gestaltete sich die Teilname am Wettbewerb schwieriger
als im vergangenen Jahr. Unser Pisa-gestresster Schulbetrieb, der zur
Zeit mit der Entwicklung und Umsetzung von Standards beschäftigt
ist, lässt wenig Freiraum. Die anstehende Vergleichsarbeit in
Deutsch, eine bevorstehende Projektwoche und nur eine Wochenstunde
Kunst und Werken, erschwerten eine fächerübergreifende
Zusammenarbeit und mit fünf Wochenstunden Mathematik ist so eine
Aktion nicht realisierbar.
Nur der Motivation der Schüler und einigen Vertretungsstunden ist
es zu verdanken, dass unser Spiel noch fristgerecht fertig wurde.
Annette Nöltge
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