ANSCHAULICH: Katharina Karrasch, Mathematik-Studentin
der Universität Osnabrück (rechts), machte eine Denksportaufgabe
mit den Drittklässlern und erklärte die Bedingungen der
"Zwergen-Mathe-Olympiade" des Landkreises.
Foto: Julia Schlöpker
Ideen gefragt im Zahlendschungel
Studentin machte Schülern die "Zwergen-Mathe-Olympiade"
schmackhaft
Melle/Osnabrück jus
"Es war einmal ein Affe, der ging in die Schule, um zu
lernen." Spontane Einfälle zum Thema "Mathe und Dschungel"
waren gefragt, als Katharina Karrasch, Studentin der Universität
Osnabrück, den dritten Klassen der Meller Grundschulen die Anforderungen
der sechsten Zwergen-Mathe-Olympiade vorstellte.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt bei dem Wettbewerb für
Grundschüler der dritten Klassen aus dem Landkreis Osnabrück.
Studentinnen des Fachbereichs Mathematik präsentieren und erklären
vor Ort den Ablauf der Aktion, die von Prof. Dr. Inge Schwank vom Institut
für Kognitive Mathematik der Universität ins Leben gerufen
wurde. Mehr als 100 Schulen machten im vergangenen Jahr mit. Es kann
gemeinschaftlich eine Geschichte geschrieben, ein Spiel gebastelt oder
ein Bild gemalt werden. Hauptsache, Mathematik wird mit dem diesjährigen
Thema "Dschungel" geschickt verknüpft. Eine knifflige
Aufgabe, wie sich in der Klasse 3b der Grundschule Westerhausen beim
ersten Brainstorming zeigte. Spontane Ideen wie "Der Tiger ist
der Lehrer, der Affe ist der Schüler" oder "Der Tiger
fraß den Affen auf", was so viel bedeuten sollte wie "Zwei
minus eins" sind sicherlich noch ausbaufähig.
Ihr Interesse an der Teilnahme meldeten auch die Grundschulen in Neuenkirchen,
Eicken, Bruchmühlen und Riemsloh an, doch vor allem der zeitliche
Aufwand stellt die Lehrer vor ein Problem. "In den Schulstunden
ist das nicht zu leisten", deshalb trifft sich die Schulleiterin
der Grundschule Westerhausen, Ulrike Margraf, für die Olympiade
2005 nachmittags mit ihren "Zwergen". Skeptisch ist sie auch
hinsichtlich des Themas. "Letztes Jahr ging es um den Weltraum,
da hatten die Schüler schnell gute Vorschläge parat."
Doch das Augenmerk zog Katharina Karrasch mit kleinen Rechenbeispielen
und Denkaufgaben schnell auf sich. Fieberhaft suchten die Kinder nach
der Lösung. In Westerhausen kennt man das Projekt, das Schüler
durch eine fantasievolle Aufmachung die spröde Zahlenwelt schmackhafter
machen soll, bereits aus den Vorjahren. Ehrgeiz, gute Mathekenntnisse
und ein schnelles Auffassungsvermögen sind gefragt, sollten die
teilnehmenden Schulen (letzte Abgabemöglichkeit besteht am Freitag,
17. März) die erste Runde überstehen und die Jury überzeugen.
Die Klassen, deren Beiträge prämiert werden, entsenden im
Mai zwei kluge Köpfe stellvertretend zu einer "Hirnsportrunde"
nach Osnabrück. Doch zunächst einmal brüten die Schüler
nun einen kreativen Beitrag aus.
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