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Emil-Fischer-Gymnasium Schwarzheide
Informationen zu einem Projekt zwischen dem Emil-Fischer-Gymnasium und dem IKM:

 

Mathe-Camp 2008:

Fit für Olympia!

Vom 28. September bis zum 01. Oktober 2008 trafen sich Mitarbeiter und Studierende des Instituts für Kognitive Mathematik (IKM) der Universität Osnabrück mit Oberstufenschülern des Emil-Fischer-Gymnasiums Schwarzheide (Brandenburg) in Lehde im Spreewald, um Letztere auf die Mathematikolympiade vorzubereiten. Dieses im Jahr der Mathematik von der BASF Schwarzheide (www.basf-schwarzheide.de) gesponserte Projekt geht auf die Initiative von Frau B. Faber und Frau S. Frank, Lehrerinnen des Emil-Fischer-Gymnasiums, zurück. Sie haben Frau apl. Prof. Dr. C. Kaune vom IKM um die Entwicklung eines forschungsbasierten Trainings gebeten. Auf diese Weise sollen ihre Schüler fit gemacht werden für die Bewältigung kommender Mathematikaufgaben.

Die am Projekt teilnehmenden Mitarbeiter des IKM haben Trainingsmaterial erstellt, mit dem die Schüler vor allem zu metakognitiven Aktivitäten angeregt werden sollen. Zahlreiche Studien zeigen, dass der Einsatz von Metakognition für die Steigerung der Effektivität von Denken und Lernen enorm wichtig ist.

Insgesamt stellt dieses Projekt ein weiteres Beispiel dar für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schulen und dem IKM an der Universität Osnabrück.

 

Bericht eines Schülers aus dem Mathe-Camp 2008

Frei nach diesem Motto beschäftigten sich die Emilianer der Klassenstufen 10 bis 13 vom 28.09.2008 bis zum 1.10.08 in einem Mathelager der ganz anderen Art in Lehde. Dieses Jahr übernahmen nämlich nicht die älteren Schüler den Mathematikunterricht sondern 4 Studenten aus Osnabrück. Eva Maria Gratzmann, Edyta Nowinska, Jonas Lorenz und Frank Pundsack aus Osnabrück zeigten den Gymnasiasten wie man Matheolympiadenaufgaben mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen am Effektivsten lösen könnte.

Am Tag der Ankunft fand ebenfalls ein kleines Dorffest in Lehde statt, bei dem man einen guten Einblick in die früheren Traditionen aus dem Spreewald gewann. Die Schülerinnen und Schüler des Emil-Fischer-Gymnasiums durften sogar einen Umzug auf verschiedenen Kähnen beobachten, der genau an der Unterkunft, 2 sehr schön eingerichteten Häusern der BASF, entlang führte. Nach diesem kleinen Spektakel stand das Beziehen der Zimmer auf dem Plan, wobei jedes ein anderes Türschild aufwies. So hauste der Eine im „Martinskanal“ und der Andere im „Forstgraben“.
Kurzerhand später begann die erste Einheit Mathematik in Form eines Testes zur Elemetaralgebra, wobei die Aufgaben schon fertig berechnet waren, man aber den Fehler finden musste. Vier Schüler wurden zu einem Interview gebeten, wobei man diese beim Lösen zweier Aufgaben filmte.
Sogleich folgte ein Vortag zum Thema „Metakogniton“ von Professor Dr. Christa Kaune. Darin erläuterte sie, dass man sich beim Lösen der Aufgaben verschiedene Frage stellen soll. Bevor man beispielsweise mit der Lösung beginnt, ist es wichtig den Typ zu bestimmen und die Vor- und Nachteile bestimmter Vorgehensweisen abzuwägen. Eine ganz entscheidende Rolle nimmt dabei das „Monitoring“, also das mehrmalige Kontrollieren und Hinterfragen der bereits erledigten Arbeitsschritte.
Bei der späteren Auswertung ergab sich, dass die Schüler mehr Fehler in dem Test zur Elementaralgebra gefunden haben, als sie das „Monitoring“ genutzt haben. Den ersten Abend im Mathelager ließen die Emilianer beim gemeinschaftlichen Grillen ausklingen.
Am Montag starteten die Gymnasiasten einer weiteren Mathematikeinheit von 9.00 bis 12.00Uhr. Anschließend folgte ein kurzer Fußmarsch zum Restaurant „Zur alten Mühle“ zum Mittagessen um danach gegen 14.00Uhr die nächsten Aufgaben zu berechnen, dieses Mal aus der Geometrie. Die Schüler wurden dazu in 2 Gruppen geteilt, wobei die Klassenstufen 10 und 11 sowie 12 und 13 zusammenarbeiteten. Nach jedem Lösen der Aufgaben wurden die Resultate auf einer Folie präsentiert, wobei Jonas und Frank hilfreiche Tipps gaben, wie man seine Gedanken mathematisch korrekt aufschreibt.
Nach dem gemeinsamen Abendbrot bot der DVD-Abend einen sehr guten Abschluss des zweiten Tages im Mathelager.
Der dritte Tag verlief ähnlich dem vorigen, wobei die Jungmathematiker samt Studenten am Abend zum Bowling gegangen sind.
Am vierten Tag mussten die Emilianer leider schon wieder ihre Sachen packen und die Heimreise antreten, wobei sie vorher noch 1-2 Aufgaben lösten um dann in einer Abschlussdiskussion Anregungen und Erfahrungen auszutauschen. Zum Schluss sollte man hier an dieser Stelle unseren Lehrerinnen Frau Frank und Frau Faber ganz herzlich danken, die uns dieses Lehde der besonderen Art ermöglicht haben.